Der Ankarpark in Malmö
Im Rahmen der Europäischen Wohnungsbauausstellung 2001 (Bo01) entstand in Malmö
der Stadtteil Västra Hamnen. Dieser vollkommen neue
Stadtteil wurde mit dem Ziel angelegt, dass Architektur, Stadtplannung, Landschaftsarchitektur und Innenarchitektur sowie die Ingenieurskunst neue Verbindungen eingehen.
Somit kam es nicht nur zum Bau vielseitiger sondern auch ambitionierter und nachhaltiger Architektur und Landschaftsarchitektur. Ebenso wurden durchgängig neueste ökologische Standards angewendet, wie z.B. durchgängige Dachbegrünung und Auffangen und Filtern des Regenwassers.
Das neue Stadtviertel ist über Freiräume direkt mit dem Meer verbunden. Im Norden liegt der Daniapark, entworfen von den Landschaftsarchitekten FFNS aus Schweden, wie eine Festung am Meer. Im Süden erstreckt sich zwischen dem Meer und dem Wohnviertel die Sundspromenade, gestaltet von Jeppe Aagaard Andersen Landschaftsarchitekten aus Dänemark. Zudem planten 13.3 Landschaftsarchitekten aus Norwegen den abgesenkten Scaniaplatz sowie die inneren Bereiche des Quartiers. Im Zentrum des neuen Quartiers befindet sich der Ankarpark, auch Kanalpark genannt. Er wurde 2002 von Stig. L. Andersson (Büro SLA, Kopenhagen) entworfen.
Der nahezu rechteckige Park besteht hauptsächlich aus einem Netzwerk von unterschiedlich stark miteinander verbundenen Biotoptypen. Die Hauptbestandteile des Parks sind ein Grasfeld mit Biotopinseln und eine große Wasserfläche, welche über ein gewundenes Betonufer miteinander verbunden bzw. getrennt sind. Neben den kreisförmigen Betonrillen am Ufer,
die an Wellen im Wasser erinnern, befinden sich weitere besondere und witzige Ausstattungselemente im Park. Breite, gelöcherte Edelstahlzylinder und kleine, begehbare Brücken laden zum Entdecken und Verweilen ein.
Stig L. Andersson selbst nennt den Ankarpark "en hydroglyph park". Womit er meint, dass die geschwungenen und runden Formen im Park wirken als seien sie
unter Einfluss von Wasser entstanden. Neben der Gestaltung durch Wasser inspirierte die vielseitige schwedische Natur, mit ihren Laubwäldern, Salzwiesen und Erlensümpfen.
In Form von kleinen, abgegrenzten Biotopinseln wurde symbolhaft versucht diese Biotoptypen innerhalb des Grasfeldes anzusiedeln.
Sie unterliegen im Gegensatz zum Grasfeld, welches einmal im Jahr geschnitten wird, keiner Pflege und widersprechen somit der eigentlichen Definition eines Parks.
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• Eingang zum Ankarpark im Süden

• Blick über das Grasfeld und das mäandrierende Betonufer

• Grasteppich mit Biotopinsel

• "Wasserbrückenkäfer" am Betonstrand

• Blick vom Ankarpark auf den Turning Torso (Hochhaus von Calatrava)

• Wasserfall in den Öresund am Ende des Ankarparks

--> mehr Infos unter:
www.sla.dk/.../ankar.htm (Homepage von Stig L. Andersson)
www.malmo.se/.../ankarparken.html (Homepage der Stadt Malmö)
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