Aus dem 1875 errichteten und bis 1952 schrittweise stillgelegten Tempelhofer Rangierbahnhof ist heute der Natur-Park Schöneberger Südgelände entstanden. Nach der Stillegung der Gleisanlagen setzte sich hier nach und nach die Natur durch, so dass sich neben Hochstaudenfluren und wertvollen Trockenrasengesellschaften auch ein urwüchsiger und üppiger Wald entwickelte. Heute finden sich auf dem Gelände eine Vielzahl seltener sowie vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
Nach langem Kampf der Umweltschützer und Anwohner wurde die Flächen 1995 von der Deutschen Bahn AG an das Land Berlin übergeben. Das war die Geburtsstunde des Natur-Park-Konzeptes, welches vorsah, den einmaligen Charakter dieser Naturoase langfristig zu erhalten und zugleich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein Drittel des Geländes wurde daher als Naturschutzgebiet und die restlichen Flächen als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Erhöhte Wege und Stege, die dem Verlauf alter Bahntrassen folgen, ermögliches es zusammen mit einzelnen Aussichtspunkten die artenreiche Natur zu betrachten ohne sie direkt zu betreten und dabei zu zerstören. Informationstafeln entlang der Wege komplettieren die Anlage, indem sie dem Besucher Auskunft geben über die hier lebenden Pflanzen und Tiere.